Fiume Flipchart: 3D-Druck verbindet Funktionalität mit minimalistischem Design
In einem iterativen Entwicklungsprozess haben wir die Vision des Kunden verwirklicht und mithilfe der Additiven Fertigung eine kosteneffektive Produktion des Produkts eingeleitet.
Der Produktentwickler Yannick Fiume legt bei seinen Produkten einen hohen Wert auf Design, Individualität und Präzision. Diese Werte sollte auch das von ihm entwickelte Flipchart erfüllen. Eine zentrale Komponente des Flipcharts sind die Blatthalterungen, die den Schreibblock halten und den Stiften einen schnell erreichbaren Aufbewahrungsort geben. Um eine individuelle und einzigartige Halterung entwickeln und auch herstellen zu können, wandte er sich an Süß & friends.
Yannick Fiume (Produktdesigner)
Neben dem Aussehen war für den Designer auch die Funktionalität und eine kosteneffektive Produktion wichtig. Um einen schnellen Austausch über das Design der Blatthalterung und frühe Funktionstest zu realisieren, war eine schnelle Herstellung von Prototypen entscheidend. Die Additiven Fertigungsverfahren und schnelle digitale Prozessabläufe sind prädestiniert für die Anforderungen des Kunden.
Iterativer Entwicklungsprozess entscheidend für Erfolg
Bereits von Beginn an war klar, dass für die Entwicklung dieses Produktes ein stetiger Austausch mit dem Designer und damit eine iterative Produktentwicklung entscheidend für die schnelle Realisierung des Projekts ist. Bei einem ersten Gespräch haben wir gemeinsam mit dem Kunden Design Ideen ausgetauscht und erste Konzepte des Produkts skizziert. Anhand von technischen und ästhetischen Anforderungen haben wir ein passendes Fertigungsverfahren und Werkstoff ausgewählt. Anschließend wurden die Skizzen von uns im CAD-System in ein digitales Datenmodell umgewandelt. Dabei haben wir von Anfang an darauf geachtet, dass das Produkt verfahrensgerecht konstruiert wird, um eine hohe Druckqualität zu gewährleisten.
Mithilfe von Renderings des Produkts wurde der Designer bereits zu Beginn in den Konstruktionsprozess mit eingebunden. Durch das Arbeiten in der Cloud, konnte Herr Fiume jederzeit ein aktuelles 3D-Modell des Produkts auch unterwegs auf jedem internetfähigen Gerät betrachten und sich so aktiv am Entwicklungsprozess beteiligen. Änderungen am Design konnten so schnell in die Entwicklung eingebunden werden. Dieser Vorgang hat uns nicht nur Zeit gespart, sondern auch Geld. Nachdem die erste digitale Version der Halterung finalisiert war, haben wir mit der Herstellung des ersten physischen Prototyps begonnen.
Der Prototyp wurde auf dem Inkspire der Firma Zortrax hergestellt. Dieser Drucker arbeitet mit dem Digital Light Processing Verfahren (DLP). Als Werkstoff haben wir das Resin Basic, ebenfalls von der Firma Zortrax, genutzt. Aufgrund der hohen Oberflächengüte (bis zu Rz=3) und Maßgenauigkeit ist dieser Werkstoff und das DLP-Verfahren sehr gut für Designprototypen und Vorführmodelle geeignet. Im Anschluss an den Druckprozess wurde der Prototyp von uns mechanisch nachbearbeitet, um die für das Verfahren notwendigen Stützstrukturen zu entfernen und die edle Oberflächenstruktur herauszuarbeiten. Bereits nach zwei Tagen hatte der Kunde damit ein erstes physisches Modell in den Händen. Dies war ein wichtiger Schritt, da im Gegensatz zu einem Rendering die Haptik und die optische Wirkung der Blatthalterung am Flipchart erlebt und getestet werden konnte.
Die Halter werden auf das pulverbeschichtete Blech des Flipcharts geschoben. So kann der Lochabstand frei eingestellt werden und ist damit zu vielen Flipchartblöcken auf dem Markt kompatibel. Die Klammern haben an der Vorderseite zwei Haken, an denen der Block eingehängt wird. Durch den Magneten auf der Oberseite des Produktes kann die Klammer für den Whiteboard-Modus sicher an der Rückseite befestigt werden.
Minimalistisches Design lässt keinen Raum für Kompromisse